Besondere Bereiche der Gerontopsychiatrie

Depression im Alter


Depressionen sind eine der häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter. Die Häufigkeit wird bundesweit auf 8-10% geschätzt. Die Symptome von Depressionen im Alter unterscheiden sich nicht von denen in jüngeren Lebensjahren, allerdings bleiben Depressionen mit zunehmendem Alter oft unerkannt. Gründe hierfür sind Komorbidität, Verwechslungsgefahr mit Demenz oder weil die Symptome einer Depression im Alter als „normal“ angesehen werden. Auch eine Altersdepression schränkt die Lebensqualität der betroffenen Personen sehr ein, dabei sind Depressionen im Alter gut behandelbar. Eine Behandlung der Depression kann die Lebensqualität stark verbessern (Robert Koch Institut, 2010, S.23 f.).

Folgende Symptome können bei einer Depression im Alter auftreten:

  • Verstärkt körperliche Beschwerden im Vordergrund (z.B. Rücken-, Gelenkschmerzen)
  • Seelische Beschwerden (schmerzhaft empfundene Gefühle wie z.B. Angst, Trauer, innere Leere, Schwermut, Schmerz, Einsamkeit und Verzweiflung werden sehr stark wahrgenommen)
  • Verminderte Leistungsfähigkeit, verminderter Antrieb und vermindertes Interesse (Schneider & Nesseler, 2008, S. 35 – 39)


Filmbeitrag der Bezirkskliniken Mittelfranken

 




Allgemeine Informationen und Anlaufstellen zum Thema Depression im Alter
 

Mit zunehmendem Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass wir Abschiede und Verluste hinnehmen müssen, weil diese vermehrt auftreten. Hierzu zählen beispielsweise das Ausscheiden aus dem berufsleben, die Zunahme von Erkrankungen und Einschränkungen, der Verlust nahestehender Menschen und das Loslassen von früheren Gewohnheiten.

Der Bewegungsradius im Alter wird kleiner, Zweifel können sich mehren, Kräfte können versiegen. Mit manchem kommen wir besser zurecht, mit manchem schlechter. Was aber in allen Lebenslagen beständig ist: Unterstützung kann helfen!

Der Flyer "Fühlen Sie sich einsam? ...einfach mal reden" zeigt Telefonangebote gegen Einsamkeit auf.
ZÖGERN SIE NICHT, rufen Sie an und machen Sie den ersten Schritt!

Weitere Informationen und Angebote zu Einsamkeit finden Sie auf der Webseite des Kompetenznetz Einsamkeit: www.kompetenznetz-einsamkeit.de

 



Informationen zum Thema Einsamkeit (im Alter):


Factsheet – Einsamkeit in Deutschland
Dieses Factsheet bietet einen Überblick zu allgemeinen Erkenntnissen aus dem Einsamkeitsbarometer, zu Risikogruppen und Resilienzquellen.

Factsheet – Was ist Einsamkeit?
Dieses Factsheet enthält eine Definition von Einsamkeit und die verschiedenen Formen von Einsamkeit.

Einsamkeitsbarometer 2024
Mit dem „Einsamkeitsbarometer 2024“ erfolgt eine Untersuchung der Langzeitentwicklung der Einsamkeitsbelastungen innerhalb der deutschen Bevölkerung (18 Jahre und älter) auf Basis repräsentativer Daten des Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) zwischen 1992 und 2021.

Schwierige Zugänge älterer Menschen zu Angeboten der Sozialen Arbeit 
Wie gesellschaftlich isolierte ältere Menschen zu erreichen sind, hat im Jahr 2020 ein Praxisforschungsprojekt des Instituts für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (ISS) untersucht. Der Abschlussbericht gibt Anregungen wie Strukturen und Angebote vor Ort weiterentwickelt und gestaltet werden können, um Vereinsamung und gesellschaftlichen Ausschluss im Alter zu überwinden. 

 

Sucht ist ein Tabuthema im Allgemeinen - insbesondere im höheren Lebensalter


Um die Versorgung Betroffener zu verbessern und Versorgungsanbieter in ihren Angeboten und Maßnahmen zu unterstützen und zu beraten, wurde eine Koordinierungsstelle „Sucht im Alter“ geschaffen.

Ziele dieser Koordinierungsstelle

  • Strukturierte Bestandsaufnahme und die Darstellung der Versorgungsangebote für ältere Suchtkranke in Mittelfranken
  • Die Identifizierung von Versorgungsdefiziten
  • Die Förderung der Vernetzung zwischen den Hilfebereichen (Suchthilfe, Altenhilfe und Gesundheitswesen)
  • Verbesserung der Übergänge zwischen der medizinischen Versorgung und der Suchthilfe und Förderung der Mobilität
  • Öffentlichkeitsarbeit und Enttabuisierung
  • Bei Bedarf Unterstützung und Begleitung innovativer Maßnahmen und Angebote der Versorgungsanbieter


Zielgruppe und Adressaten

Betroffene ältere Menschen (über 40 Jahre alt) mit riskantem Substanzkonsum oder einer Abhängigkeitserkrankung sowie deren Angehörige bzw. Nahestehende bilden die Zielgruppe, deren Lebenssituation es zu verbessern gilt. Für die Koordinierungsstelle ist dies nur die mittelbare Zielgruppe.       

Als primäre Zielgruppe für die Koordinierungsstelle zählen Fachpersonen, die mit der Versorgung älterer Menschen mit riskantem Substanzkonsum oder einer Abhängigkeitserkrankung betraut sind. Zu den Fachpersonen zählen Vertreter folgender Bereiche: Beschäftigte des Gesundheitssektors (z.B. Pflege, niedergelassene Haus- und Fachärzte), Beschäftigte der Sucht- und Altenhilfe, Soziale Beratungs- und Unterstützungsanbieter (Sozialsystem), Ehrenamtliche Mitarbeitende der Sucht- und Altenhilfe und des Gesundheitswesens, Fachgremien, politische Entscheidungsträger.
 

Flyer der Koordinierungsstelle

Flyer der Beratungsstellen für Sucht im Alter


Filmbeitrag der Bezirkskliniken Mittelfranken

 




Informationen zum Thema Sucht und Alter:


Leitfaden: Ältere Drogenabhängige in Versorgungssystemen 

Der Leitfaden "Ältere Drogenabhängige in Versorgungssystemen" ist im Rahmen des vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege geförderten Projektes „Netzwerk 40+ zur Entwicklung von bedarfsgerechten Maßnahmen zur Versorgung älterer drogenabhängiger Menschen“ entstanden. Die Ergebnisse der Projektarbeit sind in diesen Leitfaden geflossen.Der Leitfaden soll die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dienste aus Suchthilfe, Altenhilfe sowie weiteren Sozial- und Gesundheitsbereichen für das Thema sensibilisieren und sie in der Arbeit mit diesem Personenkreis unterstützen. Chancen für die gemeinsame Gestaltung der Versorgung sollen genauso deutlich werden wie Hindernisse in der Umsetzung von Lösungen.

Weitere Informationen im Leitfaden „Ältere Drogenabhängige in Versorgungssystemen“.


Suchtmonitoring Bayern 4: Sucht und Alter

Mit dem Alter gehen viele gesundheitliche Veränderungen einher. Dies betrifft auch den Umgang mit Alkohol, Tabak und potentiell suchterzeugenden Medikamenten (StMGP 2017). Während beispielsweise im Alter weniger geraucht wird, nimmt die Medikamentenabhängigkeit zu. Auch Alkoholmissbrauch- und abhängigkeit sind im Alter relevant. Von Ende 2021 bis Anfang 2022 wurden hierzu Personen über 65 Jahre in Bayern telefonisch befragt. Neben allgemeinen Gesundheitsmerkmalen (körperlich und psychisch) war der Konsum von Alkohol, Tabak und Medikamenten Schwerpunkt der Befragung. Der vorliegende Report stellt hierzu die zentralen Ergebnisse vor.

Weitere Informationen im Suchtmonitoring-Bericht „Sucht und Alter“. 

 

Beratungsstellen für Seltene Demenzerkrankungen
 

Seltene Demenzformen unterscheiden sich in Hinblick auf die Symptome teilweise stark von der häufigsten Form der Demenz - der Alzheimer-Demenz. Je nach Art der Erkrankung stehen Symptome wie Reizbarkeit, Zwanghaftigkeit, Wesensveränderungen, Halluzinationen, Sturzneigung, Seh- oder Sprachstörungen sowie erhöhter Bewegungsdrang oder Passivität im Vordergrund. 

Diese Symptome und Verhaltensveränderungen nehmen großen Einfluss auf den Alltag der Betroffenen sowie deren An- und Zugehörigen. Die seltenen Demenzformen erfordern auch spezialisierte Beratungsangebote. Für Mittelfranken stehen zwei Beratungsstellen für seltene Demenzformen zur Verfügung.

 

Angehörigenberatung Nürnberg e. V.
Adam-Klein-Straße 6
90429 Nürnberg
Tel.: 0911 / 272 373 0
Mail: info@angehoerigenberatung-nbg.de

 

Bayerische Beratungsstelle für seltene Demenzerkrankungen
wohlBEDACHT e. V.
Höcherstraße 7
80999 München
Tel.: 089 / 8180 209-30
Mail: info@wohlbedacht.de

 


Aufgrund der wachsenden Zahl von älteren Migranten und Migrantinnen in Deutschland ist davon auszugehen, dass Demenzerkrankungen in den nächsten Jahren auch in dieser Bevölkerungsgruppe deutlich zunehmen werden. Menschen mit Demenz sind durch die Erkrankung häufig verunsichert und fühlen sich unverstanden. Bei Menschen mit Migrationshintergrund sind diese Gefühle oft noch deutlich stärker ausgeprägt. 

Auf der Homepage Demenz und Migration finden Betroffene, Beraterinnen und Berater sowie Interessierte 

  • Informationen, die Ihnen den Zugang zu Menschen mit Migrationshintergrund erleichtern können,
  • eine Netzwerkkarte, die Ihnen einen Überblick über bestehende mehrsprachige Beratungsstellen gibt,
  • Wissen über Demenz in türkischer, polnischer und russischer Sprache, auf das Sie verweisen können.


Weiteres Wissen über Demenz in anderen Sprachen (Informationensmaterial, Broschüren, Filme, Fachliteratur, etc.) erfahren Sie über das Info-Portal Demenz der Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. 

 




Ganzheitliche Pflege in Ihrer Muttersprache


Ambulanter Pflegedienst Rubin

Unser professionelles Team steht für die ganzheitliche Pflege. Dieses umfasst die Grundpflege und die Behandlungspflege. Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt. Die Grundlage für unsere Arbeit bilden dabei die  Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens (AEDL) von Monika Krohwinkel.
Unsere Pflegekräfte sprechen Deutsch und Russisch, Türkisch, Ungarisch, Englisch, Rumänisch, Ukrainisch, Polnisch, Tschechisch, Bulgarisch oder Italienisch.
Unter Berücksichtigung kultureller und traditioneller Aspekte passen wir unsere Pflege den individuellen Bedürfnissen unserer Patienten an.

Kontakt:
Glockenhofstr. 44 in 90478 Nürnberg
Tel.: 0911 923 818 65
Mobil: 0176 196 122 22
E-Mail: info@ambupflege-rubin.de
Homepage: www.ambupflege-rubin.de

 

Ambulanter Pflegedienst und Tagespflege Hayat

HAYAT ist ein Pflegedienst in Nürnberg und Fürth mit vorwiegend Mitarbeiter aus dem türkischen Kulturkreis. Wir stehen für zuverlässige und individuelle Pflegedienstleistungen und Tagespflege und orientieren uns nach islamisch-kulturellen Richtlinien. Unsere Patientinnen und Patienten bestehen zum größten Teil aus der Türkei stämmigen Menschen. Bei Muslimen aus anderen Ländern genießt unser Angebot ebenfalls eine hohe Beliebtheit. Selbstverständlich sind ALLE Patienten bei uns herzlich willkommen.

Kontakt Nürnberg:
Rheinstraße 18 in 90451 Nürnberg
Tel.: 0911 923 503 40
E-Mail: info@pflegedienst-hayat.de
Homepage: www.pflegedienst-hayat.de

Kontakt Fürth:
Hermann-Glockner-Straße 5 in 90763 Fürth
Tel.: 0911 13 22 09 60
E-Mail: info@pflegedienst-hayat.de
Homepage: www.pflegedienst-hayat.de